Gemeinde auf dem Weg zur Energieautarkie
Zubau PV-Anlage & neuer Batteriespeicher & EnergieManagementSystem
Die Ausgangslage
Die Chiemsee-Gemeinde hat bereits Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) auf mehreren öffentlichen und kommunalen Gebäuden installiert, darunter das Rathaus, die Grundschule und ein kommunaler Kindergarten/Hort. Diese PV-Anlagen produzieren einen erheblichen Anteil des Strombedarfs dieser Gebäude. Dennoch bleibt ein Teil des Energiebedarfs ungenutzt, da die PV-Anlagen tagsüber oft mehr Strom erzeugen, als die Gebäude unmittelbar verbrauchen können. Die überschüssige Energie wird bisher ins öffentliche Netz eingespeist, während in Zeiten geringerer Sonneneinstrahlung oder abends weiterhin Strom aus dem Netz bezogen werden muss.
Die Lösung
1. Erweiterung der bestehenden PV-Anlage:
- Intensive Analyse der bestehenden Anlagenteile, um die neuen PV-Module und das Speichersystem nahtlos integrieren zu können.
- Planung und Installation einer zusätzlichen PV-Anlage zur Erhöhung der Stromproduktion.
- Integration der neuen PV-Module in das bestehende Energiesystem auf den Dächern des Rathauses, der Grundschule und des gemeindlichen Kindergartens.
2. Auslegung eines geeigneten Batteriespeichersystems:
- Auswahl eines passenden Batteriespeichersystems zur Speicherung überschüssiger Solarenergie.
- Integration des Batteriespeichers in das Energiesystem, um die Energieversorgung für die Wärmepumpe der Sporthalle zu optimieren.
- Sicherstellung der Energieverfügbarkeit bei kurzzeitigen Netzausfällen durch Integration einer Ersatzstromversorgung über den Batteriespeicher -> Sicherstellung der Stromversorgung; im Evakuierungsfall dient die Sporthalle als Notunterkunft.
3. Intelligentes Monitoring- und Energiemanagement:
- Implementierung eines webbasierten Monitoring- und Energiemanagementsystems.
- Ermöglichung der Echtzeitüberwachung und -steuerung der Energieflüsse im gesamten gemeindlichen Gebäudeportfolio.
- Optimierung der Energieverteilung zwischen den einelnen Gebäuden, der Wärmepumpe, sowie der öffentlichen Ladeinfrastruktur
Das Ergebnis
Das primäre Ziel der Projektstudie war es, die Eigenverbrauchsquote der erzeugten Solarenergie in den betroffenen Gebäuden zu maximieren und somit die Stromkosten der Gemeinde durch die Reduzierung des Energiezukaufs zu senken. Hierzu sollte geprüft werden, wie ein Batteriespeicher an die bestehenden PV-Anlagen angebunden werden kann. Der Batteriespeicher soll überschüssige Energie speichern und diese in Zeiten des erhöhten Bedarfs bereitstellen.
Darüber hinaus sollte das Projekt auch den Zubau von öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge evaluieren. Dies ist im Kontext der steigenden Nachfrage nach E-Mobilität und der Notwendigkeit, die Infrastruktur für die Gemeinde zukunftssicher zu gestalten, von besonderem Interesse.
Alle Ziele wurden innerhalb von zwei kommunalen Haushaltsjahren erfolgreich umgesetzt.
Die Ergebnisse im Überblick:
Erhöhung der Energieautarkie der Gemeinde, wodurch der Netzstrombezug erheblich reduziert wird.
Effiziente und umweltfreundliche Beheizung der Wärmepumpe in der Sporthalle.
Langfristige Senkung der Energiekosten und Verbesserung der Energieeffizienz des gemeindlichen Haushalts.
Komfortable Überwachung und Steuerung der Energieverteilung über ein webbasiertes System.
- Weitere Ausbaustufe des Energiesystems durch Belegung der Sporthalle mit einer weiteren PV-Anlage geplant.
"Der Gemeinde wurde ein umfassendes Konzept vorgelegt, welches eine grundlegende, sowie notwendige Entscheidungsgrunde für energetisch sinnvolle Investitionen im kommunalen Haushalt ermöglichte hatte!"
Gemeinderatmitglied